Die bisher als ausreichend sicher anerkannte Data Encryption Standard (DES) Verschlüsselung von SSL/TLS Verbindungen, weist erhebliche Sicherheitsmängel auf. Der sogenannte Sweet32-Angriff ermöglicht durch gezielte Beobachtung von übertragenen Daten die Entschlüsselung gesendeter Informationen. Eine sichere Internetverbindung und der Schutz Ihrer Daten sind mit dieser Verschlüsselungsmethode somit nicht mehr gewährleistet.
Sicherheistlücke Sweet 32: Was steckt dahinter?
DES-Chiffren basieren auf einer vergleichsweise geringen Blockgröße von 64-bit, was sie anfällig für Kollisionsangriffe macht. Die geringe Blockgröße bietet Potenzial für sogenannte Geburtstagsangriffe, welche das statistische Phänomen des gleichnamigen Geburtstagsparadoxons ausnutzen. Demnach steigt mit zunehmender Anzahl an abgefangenen Datenpaketen die Wahrscheinlichkeit einer Kollision, die Rückschlüsse auf den eigentlichen Klartext zulassen.
Sweet 32: Potentielle Bedrohungen
- Dechiffrierung von Session-Cookies durch einen Angreifer und somit die Ermöglichung eines Serverzugriffs, um diesen zu kompromittieren um z.B. schadhaften Code in eine Website einzuschleusen
- Insbesondere gefährdet sind Internetprotokolle wie: SSL/TLS, SSH, IPsec, UMTS und OpenVPN
Gegenmaßnahmen für bessere IT-Sicherheit
Deaktivieren Sie alle Chiffren, die den Data Encryption Standard (DES) Verschlüsselungsalgorithmus verwenden, wie beispielsweise:
- DES-CBC-SHA
- DES-CBC3-SHA
- ECDH-RSA-DES-CBC3-SHA
- ECDHE-RSA-DES-CBC3-SHA
Zur Umsetzung der Gegenmaßnahmen können wir Sie sehr gern unterstützen. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.